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Warum wird klassische Musik, vor allem von jüngeren Menschen, als „langweilig“ empfunden? 


Eine Umfrage auf Facebook bringt folgende Erkenntnisse:

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„Nicht die Musik an sich, sondern die Interpreten werden zum Teil als konservativ und steif empfunden, was sich aber durch diverse Interpreten ändert, die klassischer Musik mit ihrer Person ein moderneres Gesicht geben, wie z.B. David Garrett, Lang Lang oder Jonas Kaufmann.“ 

von Gisela Ziller (Musikliebhaberin)

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„In der heutigen schnelllebigen Zeit nehmen sich nur noch wenige Menschen die Zeit, Musik länger als 2:30 Minuten am Stück anzuhören und zu genießen. Alles muss schnell sein. Deswegen wird klassische Musik oft als langweilig empfunden.“  

von Hendric Bünck (Komponist & Produzent)

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„Klassische Musik, bzw. komplexere Musik, auch Jazz o. abgefahrener Pop erreichen eine breitere Schicht von Menschen einfach nicht, weil sie davon überfordert ist. Ich stelle ein subjektive "Welt-Formel" für Musik auf. Gute Musik = Bekanntes + Überraschung. Je nach dem wie du eingestellt bist, ist ein größerer Überraschungseffekt eine Abschreckung oder gar eine Blockierung der Annahme der Musik. Und da man im normalen Leben nur mit der Harmonik/Melodik & Rhythmik von simplen Pop Stücken/Arrangements (vereinfacht dargestellt). Für viele Menschen ist auch eine zu große Dynamik-Range störend, da die Musik entweder zur Unterhaltung/Party oder eben einfach nur so nebenbei konsumiert wird und nicht um in die emotionale Dramatik einzutauchen. Das einzige was bei Klassik ähnlich wie im Pop funktioniert sind die Balladen. Siehe z.B. das Air von Bach. Die Mehrheit der Gesellschaft, ist meiner Meinung nach, abgestumpft und verweigert die Gefühlswelten die sie mit sich selbst durchleben müssten.“ 

von Julian Elsässer (Gitarrist)

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„In den meisten Fällen ist die musikalische Grundausbildung (Gehörbildung u.s.w.) nicht ausreichend, um die komplexeren Strukturen klassischer Musik "genussvoll" wahrzunehmen; natürlich geht es in der Musik um das Mit-,und Nachempfinden von Emotionen, aber man hat einfach mehr Freude daran, wenn man den harmonischen/ formellen Verlauf bewusst miterleben kann.“  

von Bella Gala (Musikliebhaberin)

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„Solche Leute sind nicht fähig zu echten, tiefen Emotionen, die Klassik langweilig finden!“ 

von Uwe Köhlinger (Rock´n´Roll Musiker)

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„Zum Ersten, schon der Begriff "Klassik" ist sehr zweifelhaft. War Mozarts Musik zu seiner Zeit Klassik? Nein, es war eine Mischung aus dem was wir heute als "zeitgenössische Musik" und "Populäre Musik" bezeichnen. Es hatte Merkmale der zeitgenössischen Musik weil es oft sehr fortgeschritten war und die neuesten Trends in sich hatte und es hatte auch die Merkmale der Pop Musik weil es hie und da vorkam, dass ein Strassenverkäufer die Melodie aus der letzten Oper auswendig pfeift, so wie es heute die Leute mit einem Pop Song tun würden. Zum Zweiten, wie oben in Kommentaren ein Herr bereits angemerkt hatte, hat sich die Gesellschaft in der Wahrnehmung der Zeit drastisch verändert. Die Leute von damals haben Monate gebraucht um eine Reise zu machen und zur gleichen Zeit war ihr Leben deutlich kürzer gewesen, ein 35-jähriger wurde damals als sehr alter Mann angesehen. Wir sind heutzutage zwar an die längere Lebensspanne gewöhnt, es verläuft jedoch alles so schnell weil wir schnell reisen können und mittels Funk und Internet an die Information und Kommunikation blitzschnell zugreifen können. Darum auch die Durchschnittslänge eines Pop Songs - max. 3 Minuten. 

Aus dieser Sicht kann eine Haydn Sonate wo während eines Satzes nicht so Vieles passiert, mit allen Wiederholungen, schon eine enorme Anstrengung für einen modernen Menschen darstellen.Und dazu kommt natürlich auch die Tatsache, dass nicht alle klassischen Stücke überhaupt komponiert wurden, um in voller Ernst mit einem tot seriösen Gesichtsausdruck auf einer grossen Bühne aufgeführt zu werden und das Publikum von damals hat sich auch um Einiges anders verhalten als heute… Genau so kann man kaum abstreiten, dass z.B. die Malerei mit der Erfindung der Fotografie und des Kinos an ihrer Wichtigkeit auch stark nachgelassen hat und zu einer rein elitären Kunst geworden ist (das Wort elitär kann man hier positiv sowohl auch negativ betrachten). - ein sehr komplexes Thema.

Was wir heutzutage unter "klassischer Musik" verstehen, ist ein Konzentrat aus sozusagen Juwelen dieser Branche. Neben Mozart und Beethoven und Chopin waren Hunderte von anderen Komponisten tätig, von denen wir jetzt kaum etwas wissen bzw. wissen wollen. Aber auch sie haben ihres sehr wichtige Wort in damalige Musiklandschaft beigetragen und so haben wir nun die Situation, dass wir sozusagen bewusst auf Salat und Beilage verzichten und uns ausschliesslich von Trüffel und Schokolade ernähren müssen. Ob das eine gesunde und ausgewogene Ernährung heissen soll? Würden Trüffelpilze genauso kostbar sein, wenn man sie jeden Tag in Kilogramm-Mengen auf dem Tisch haben würde? Und ob dann Einem nicht das Appetit vergeht, wenn man ihn nur mit der besten Kost füttert und auf die einfacheren Sachen verzichtet...“ 

von Peter Ovtcharov (Pianist & Dozent)

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„Kann man die Frage überhaupt so pauschal stellen? Ich mag die Werke vieler Komponisten, die der Klassik zugeordnet werden! Ich mag sie in einer guten Wiedergabe/ Interpretation! Zu anderen Kompositionen, teilweise aus der ambitionierten Kammermusik z.B., find ich keinen Zugang! Ich würde diese Musik aber nicht als langweilig bezeichnen, sie interessiert mich einfach nicht! Die Menschen, die klassische Musik als langweilig bezeichnen, haben sich, aus welchem Grund auch immer, kaum bzw. nie damit beschäftigt! Denn: spiel einem Baby oder Kleinkind etwas von Mozart vor und es wird zuhören! Und wie viele Kinder nehmen das Schlaflied von Brahms mit in die Träume? Also die naive Begegnung mit klassischen Werken funktioniert eigentlich wunderbar! Was aber passiert im Laufe der Entwicklung? Es wird nichts langweilig, sondern das Gefühl dafür geht aus welchem Grund auch immer verloren! Ich denke, dass die Haltung zur Klassik - Interesse oder nicht - auch eine nicht unbedeutende gesellschaftliche Komponente hat! Waren die Musiksalons im 17./18.Jahrhundert noch sehr lebendige Begegnungen (vieles, was heut zur Klassik zählt, war damals einfach Gegenwart), wurde die sogenannte ernste Musik immer mehr vom sich entwickelnden Bürgertum auch als Status Symbol benutzt! Die lebendige Musik "versteinerte"! Es entwickelten sich die Benimm Regeln von der Kleidung bis zum Applaus! Und das hält sich bis heute, verschreckt gerade junge Leute vor den Konzertsälen, vor der Konfrontation mit den "Konzertmumien" und entwickelt natürlich immer noch heftigste Vorurteile zur Klassik! Ich möchte hier nur auf die derzeitigen Diskussionen um das Verhalten bei Konzerten in der Elbphilharmonie verweisen! Eine neue Generation von Künstlern bemüht sich sehr engagiert, die Erstarrung zu durchbrechen, gerade junge Menschen, aber auch ältere mit den unterschiedlichsten Mitteln wieder bzw. überhaupt an die sogenannte Klassik heranzuführen (z.B. David Garrett, Jonas Kaufmann, Klaus Florian Vogt, 2 Cellos usw.) Allerdings geben die "Gralshüter" nicht auf und ergehen sich in Anfeindungen, Verleumdungen usw. (Siehe Diskussion gerade in einer belgischen Musikzeitschrift gegen die Auszeichnung von David Garrett auf der diesjährigen Frankfurter Musikmesse) - es scheint im Moment noch eine unendliche Geschichte zu sein! 

Aber: die ersten wunderbaren Erfolge zeigen sich in den Konzertsälen: es kommt wieder junges Publikum, ein Publikum auch mit Leidenschaft, mit Emotionen! Es beginnt langsam aber deutlich, wieder in den Musentempeln lebendig zu werden! Und von Langweiligkeit keine Spur! Vielleicht weil es unterdessen auch eine gute Schar junger hoch begabter Künstler in der klassischen Musik gibt, die für ihre Generation sich engagiert/ spielt! Auch hier, das sei klar gesagt, kann ein Gedanke nur angerissen werden! Eine Überlegung jedoch, die man vertiefen sollte!“ 

von Karin Freitag (Musikliebhaberin)

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„Ich kann nicht objektiv sein, da ich selbst klassische Pianistin bin, und für mich war die Klassik NIE langweilig. Im Gegenteil - es gibt immer so viel zu entdecken und zu erleben! Egal ob du jemanden spielen hörst oder selbst an einem Stück arbeitest. Das sind ganz viele aufregende Welten. Tausende Farben, Geschichten, Emotionen...Ein neues Stück zu entdecken ist wie ein neues Buch zu lesen. Und es gibt ja Millionen davon. Wie kann das langweilig sein?“  

von Elina Rotenberg (Pianistin & Musikliebhaberin)

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Ob man klassische Musik "langweilig" findet ist meiner Ansicht nach Geschmacksache.

Für mich gibt es entweder gute Musik, oder schlechte. Wenn sie schlecht ist, finde ich sie langweilig.

Allerdings wäre es gut, in vielen Teilen die Arroganz aus der Klassik zu verbannen, dann würden sich vlt. mehr junge Zuhörer dafür interessieren.“ 

von Silvia Klarr (Musikliebhaberin)

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Obgleich ich jemand bin, der sich hier auf Facebook eher bedeckt hält und sich in aller Regel nicht an derartigen Diskussionen beteiligt, finde ich Ihre Fragestellung so interessant, dass ich mich doch zu Wort melden möchte. "Ist Klassische Musik langweilig ?" 

Der Begriff "Klassische Musik" und die Defintion "langweilig" sind in sich ein solcher Widerspruch, dass man diese Frage weder mit JA noch mit NEIN generell beantworten kann. Das, was Sie und die meisten Menschen mit "Klassischer Musik" bezeichnen, ist alleine schon dermaßen vielfältig und abwechslungsreich, dass diese Gattung von Musik, die sich in unterschiedlichste Untergruppen aufteilt, nie langweilig werden kann. Reicht die Spanne im Wesentlichen doch von der Früh-Renaissance (Alte Musik) über Barock, Wiener Klassik, Romantik, New Classics bis zur Contemporary Music mit ihren völlig unterschiedlichen Stilrichtungen, die allesamt ein Spiegel der geschichtlichen Epochen und der Historie der nahezu letzten tausend Jahre sind. Allein in den vergangenen hundert Jahren wurde die "Klassische Musik" immer fortwährend geprägt durch die Einflüsse aus Jazz, Blues, Rock, Pop, New Wave und anderen Stilen, so dass sich aus diesen Einflüssen ganz eigene Genre-übergreifende Sparten wie Filmmusik oder Crossover entwickelt haben. - Insofern stellt sich mir eher die Frage, ob es Menschen gibt, die "Klassische Musik" langweilig finden. Auch hier fällt mir eine eindeutige Antwort äußerst schwer. Musik ist weltweit eine Form der Kommunikation und des Ausdrucks von Gefühlen. Ausdruck besteht aus Emotionen. Emotionen sind Musik, Musik ist Emotion. Ein Mensch, der Musik - gleich welchen Genres - als langweilig empfindet, ist somit ein Mensch, der keine Emotionen hat oder keine solche verspürt. Es gibt kaum etwas Berührenderes als Musik. Ein Umstand, den sich die Filmbranche schon seit Langem zu Nutzen macht. Auch die Werbebranche setzt auf die emotionalen Reize von Musik. 

Wer "Klassische Musik" als langweilig bezeichnet, hat sich noch nie damit beschäftigt oder auseinandergesetzt. Damit meine ich jetzt aber nicht das intensive Studium oder das selbständige Erlernen und Spielen eines Instruments, sondern einfach das bewusste Hinhören oder Zuhören.Niemand kann mir sagen, dass ihn ein Bach-Choral oder ein Chopin-Nocturne nicht berührt oder kalt lässt. Wenn das Stück allerdings als "Hintergrundmusik" (sei es im Aufzug oder als Telefon-Warteschleife) fataler weise missbraucht wird, dann kann dieser Effekt des Berührens allerdings durchaus verpuffen. Aber diese grausame Zweckentfremdung ist ja Gott sei Dank nicht die Regel. Wer sich jedoch ein Musikstück - und dabei spreche ich jetzt nicht von kompletten Sinfonien, Klavier- oder Violinkonzerten oder Opern - bewusst und aufmerksam anhört, der MUSS zwangsläufig in irgendeiner Weise berührt oder angesprochen werden. Ob ihm das Stück dann gefällt oder nicht, ist eine andere Frage. Aber allein diese Entscheidung des Gefallens oder Missfallens setzt schon voraus, dass irgendwelche Empfindungen und Emotionen beim Anhören geweckt wurden, womit ihn das Stück nicht gelangweilt haben kann.

In einem vorstehenden Kommentar wurde bemerkt, dass "Klassische Musik" als langweilig empfunden würde, weil die Menschen heutzutage keine Zeit mehr hätten. Dies lasse ich so nicht gelten. Selbst in dem von dem Kommentator gesetzten Zeitrahmen von 02:30 gibt es ganz wunderbare Stücke. Dabei denke ich als Erstes an Chopins berühmten Minutenwalzer, den Sie, liebe Frau Babor, ja selbst auch ganz wundervoll interpretieren. Es gibt so viele großartige aber kurze Kompositionen, seien es Etüden, Präludien, Nocturnes, Lieder ohne Worte, Serenaden-Sätze, Bagatellen und so Vieles mehr, dass niemand behaupten kann, er hätte keine Zeit, sich hin und wieder auch einmal "Klassische Musik" anhören zu können. Die Menschen wenden heutzutage so viel Zeit für alles Andere und vieles Unnötige und Sinnlose auf... Sich dann mit Zeitmangel herauszureden ist nur eine vorgeschobene Schutzbehauptung und Ausrede. Was allerdings durchaus LANGWEILIG sein kann, das ist die Interpretation eines Werkes. Es gibt leider Interpreten, die zwar technisch höchst virtuos ihr Instrument beherrschen, denen aber jeglicher künstlerischer Ausdruck fehlt, weshalb sie ihr Publikum auf der emotionalen Ebene entweder gar nicht oder nur sehr oberflächlich erreichen.

Die Bindung zwischen Künstler und Publikum, der sogenannte "Funke", der beim Spiel überspringt, ist es doch, der uns Musiker wie eine Sucht immer wieder auf die Bühnen treibt, trotz Lampenfieber und Nervosität vor dem Auftritt. Ist das Publikum nach einem Auftritt glücklich und beseelt, ist es der Künstler auch. Man kommt als anderer Mensch aus dem Konzertsaal heraus, als man hinein gegangen ist. Allerdings muss ich mir doch immer wieder die Frage stellen, was ein Künstler oder eine Künstlerin empfindet, wenn er oder sie ihren Auftritt zwar technisch perfekt und fehlerfrei, aber statisch und stupide ohne Spannung und Gefühlsregungen und ohne jegliche Emotionen absolviert hat. Noten spielen und Töne erzeugen allein ist noch lange keine Musik...

Um abschließend wieder auf Ihre Eingangsfrage zurück zu kommen: 

"Klassische Musik" kann langweilig sein - allerdings nur für Menschen, die unter vollständiger Gefühlskälte und Emotionslosigkeit leiden. Aber jeder Mensch, egal welcher Herkunft, Rasse, Nation, Religion und welchen Alters, der ein funktionierendes Empfinden und Gefühlsleben hat, lässt sich von "Klassischer Musik" auf unterschiedlichste Weise berühren und emotional erreichen. 

von Marco Manfredini, (Pianist & Dozent)

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„Ich muss sagen, alle Leute die ich kenne, die klassische Musik generell langweilig finden, sind durch die Bank weg stockunmusikalisch und hören Helene Fischer. Wer irgendwie mit Musik zu tun hat, kommt an der Klassik nicht vorbei. 

Nicht zu vergessen, Klassik hat zwar ein bestimmtes Tempo, aber kein exaktes Timing und keinen "groove" . Ich denke, Klassik will bewusst gehört werden, vielleicht mal von ein paar "Gassenhauern" abgesehen, Popmusik kann man gut auch im Hintergrund laufen lassen und ein bisschen mit dem Fuss wippen. Wobei natürlich auch die Pop und Rockmusik unendliche Bandbreite hat, von Led Zeppelin bis Justin Biber ist ein weiter Weg, ganz zu schweigen von musikalischer Qualität, aber das ist ja nicht das Thema hier. “  

von Kai Ulrich (als Tontechniker in allen Musik-Genren unterwegs)

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"Ich reihe mich hier mal noch in die Kommentarliste ein: Ich denke dass Klassik und Pop (so grob diese Begriffe auch sein mögen) doch relativ unterschiedlich sind. Ich meine, dass Klassik eine andere Art von Gefühlen anspricht, wie es Pop zum Beispiel tut. Klassik braucht Zeit, braucht Kontext, braucht Luft zum Atmen. Pop ist viel schnelllebiger, Pop hat "Drive", das "Energielevel" von Pop ist viel höher. Das könnte man jetzt einerseits an Lautheit, an Dynamik festmachen, aber ich denke auch im Feeling unterscheiden sich Pop und Klassik wesentlich. Wenn man zum Beispiel ein ruhiges Stück "Klassik" und ein ruhiges Stück "Pop" vergleicht merkt man sehr schnell, wie viel ruhiger die Klassik ist. Im Gegenzug merkt man auch schnell, wie viel mehr Pop "Drive" hat, wenn man entsprechend schnellere/fetzige Stücke vergleicht. Das liegt u.a. auch an der Herstellung (Studio vs großer Aufnahmeraum). Beide Musikstile haben wahnsinnig viele Vorteile. Zum Beispiel bedient sich die Filmmusik immer noch Elementen aus der Klassik (eigentlich Romantik), wenn die Szene schwer, traurig, bewegend oder "die Welt umfassend" ist. Warum? Weil klassische Musik das darstellen kann. Wenn es allerdings eine coole Szene ist, brauchst du fast immer Pop. Warum? Weil Pop das kann. Hier nochmal zwei Extrembeispiele: 

https://www.youtube.com/watch?v=pItN99RkXog und https://www.youtube.com/watch?v=ru0K8uYEZWw

von Jonas Grauer (Filmkomponist)

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